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Biegen lässt sich das Sperrholz recht einfach, zumindest bei nicht mehr als 3 Furnierlagen und wenn es nicht allzu dick ist.
Mein FaWoWa und auch die Velocars sind hauptsächlich aus 4mm Sperrholz entstanden.
Wichtig beim Biegen ist die Richtung der Maserung. Verläuft diese quer zur Biegung, wird jede Einzelfaser der Außenlagen ja gar nicht gebogen, sondern nur die Fasern der Mittellage. In diesem Fall geht es einfach.
Wenn man versucht, das Sperrholz 90° versetzt zu biegen, laufen die Fasern der Außenlagen mit der Biegung. Dann ist das Sperrholz weitaus steifer.
Bei den engen Biegeradien im Frontbereich meines Velocars musste ich die Sperrholzplatten eben so legen, dass die Außenlagen mit der Maserung quer zur Längsachse liegen. Ab den Scheinwerfern verläuft die Maserung wieder längs, wodurch sich das Sperrholz wiederum leicht um die Querbiegung des Armaturenbrettes legen ließ.
Die Verbindungsstelle von quer zu längs gemasert sieht natürlich doof aus, ich hab sie deswegen unter den Scheinwerfergehäusen versteckt.
Die Kotflügel sind genauso gebaut, nur sieht man die Verbindung wegen der deckenden Farbe nicht.
Die "Motorhaube" ist aus einem Sperrholzteil gebaut, die Maserung musste also quer liegen. In Form gehalten wird die Haube durch die außen aufgeschraubte Mittelleiste, die wiederum aus 3 Holzleisten über einer Biegeschablone verleimt wurde.
Ohne diese Mittelleiste würde das Sperrholz wieder in seine gerade Ursprungsform zurückploppen😏
Gruß Kai