Wenn man sich die Youtube-Landschaft so ansieht, scheint der Trend mittlerweile vom Fahrradwohnwagen weg zu gehen.
Einige haben gemerkt, dass man mit einem Trike oder einem Quad deutlich bequemer radelt, wenn man ein einseitig aufgehängtes, meist einachsiges Gerät hinter sich baumeln hat.
Und da hat sich wohl die Frage gestellt: die Dinger wiegen so viel, und sind so groß, warum muss ich die Kabine hinter mir herziehen? Zusammen mit dem Wohnwagen erreicht man schnell mal 100kg Leergewicht.
Die zahlreichen Deichselbrüche scheinen den einen oder anderen auch frustriert zu haben.
Ich persönlich wollte eigentlich immer lieber einen Haustruck zum Treten und fand Fawowas nie wirklich praktisch.
Wenn man mit Bike und Wagen schon locker 100 kg auf die Waage bringt, warum baut man dann nicht einfach ein richtig
gemütliches Gefährt mit Dach (hallo Regen...), dadurch extra Solarfläche, und nutzt den gesamten Raum der Fahrerkabine als Schlafzimmer.
Man kann nun entweder Gewicht einsparen - oder sich deutlich mehr Luxus für dasselbe Gewicht gönnen.
Ein einteiliges Fahrzeug mit einem stabilen Aufbau bietet viele Ansatzpunkte für Slide-Outs und andere Raumwunder.
Z. B. ist ein einseitig am vorderen "Überrollbügel" aufgehängtes Klappdach (auch zur Optimierung der Solarfläche) sehr praktisch, weil man hinten eine überdachte Fläche bekommt, die man entweder als Veranda oder mittels eines ins Fahrzeug zu schiebendes Teil als Raumvergrößerung nutzen kann. Z. B. lässt sich ab einer bestimmten Fahrzeughöhe dann im Giebel sogar Stehhöhe erreichen, so dass der hintere Slide-Out praktischerweise die Küche enthält, oder eine Duschmöglichkeit im Raum.
Eine weitere Möglichkeit ist das Flip-90-Prinzip, das in großen Wohnmobilen schon zum Einsatz kommt, oder beim Velo-Studio. Hier liegt eine am unteren Heck schwenkbare äußere Hülle über der Karosserie und lässt sich dann auf Bodenhöhe herunterklappen. Die entstehende Kabine hat allerdings nur Stehhöhe, wenn sie umgeklappt sehr weit in die Karosserie ragt.
Man könnte das nutzen, wenn man die Idee mit dem Klappdach kombiniert. So kann das Dach auf die Höhe der Kabine gebracht werden und man hat einen sehr großen Stehbereich.
Mit einem Tret-Wohnmobil sind also deutlich gemütlichere Konzepte leichter zu verwirklichen.
Nebenbei löst man auch das Diebstahlproblem. Man merkt sofort, wenn sich einer zu schaffen macht.
Nun möchte man meinen, dass der Nachteil vielleicht wäre, dass man kein Rad hat, mit dem man auf dem Campingplatz
herumfahren oder zum Bäcker flitzen kann. Wenn's nur darum geht, böte aber ein Wohnmobil sicherlich noch Stauraum für eines dieser winzigen aber praktischen Klappräder.
Also ich sehr wirklich nur Vorteile, und ich hoffe, dass bald solche Konzepte erforscht werden.
Gespannt warten wir auf den Didiliner Deluxe und E-Bike-Unikats Trike.
Bereits fertig, und mein Lieblingsfahrzeug in der Kategorie "Eierlegende Wollmilchsau":
Das Campingvelomobil, das sogar ohne Umbau schwimmen kann, und das auch noch unter 30kg.
Was meint Ihr? Seht Ihr die Vorteile auch so?
Wer baut gerade so ein Teil und hat es noch nicht auf youtube gestellt?