Laut einer aktuellen Studie leben über 60 Prozent der Menschen in Entwicklungsländern mehr als acht Kilometer (fünf Meilen) von einer Gesundheitseinrichtung entfernt. Wie Sie sich vorstellen können, besitzen die meisten dieser Menschen kein Auto oder haben sogar Zugang zu motorisierten Krankenwagen. Wenn sie dringend medizinische Hilfe benötigen, müssen sie oft zu Fuß gehen, werden auf einen Ochsenkarren oder eine Schubkarre geladen oder müssen auf dem Gepäckträger eines Fahrrads sitzen. Glücklicherweise steht einigen jedoch eine Alternative zur Verfügung – der Zambulance. Während der Fahrradanhänger/Krankenwagen wie ein sehr einfaches medizinisches Transportmittel erscheinen mag, deuten erste Versuche darauf hin, dass er wirklich lebensrettend ist.

Der Zambulance wird von Zambikes hergestellt, einem sambischen Unternehmen, das Fahrräder herstellt und verkauft, sowohl an Unternehmen als auch an Privatpersonen. Es arbeitet als soziales Unternehmen, was bedeutet, dass, obwohl es ein privates, gewinnorientiertes Unternehmen ist, alle Gewinne zum Jahresende wieder in das Unternehmen und die umliegende Gemeinde investiert werden. Es bietet auch Berufsausbildung und Beschäftigung für Menschen, die sonst vielleicht keine hätten.
Der Zambulance ist einfach ein Fahrradanhänger mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Matratze, die es dem Patienten ermöglicht, relativ bequem flach zu liegen. Ein Vorhang bietet Privatsphäre sowie Schutz vor Hitze und Regen. Optionen wie intravenöse Aufhänger sind ebenfalls erhältlich.

Während eines Zeitraums von vier Monaten wurden 40 Zambulances in afrikanischen Gemeinden getestet. Betreuer gaben an, die Anhänger 82 Mal benutzt zu haben, und stuften 86 Prozent dieser Fahrten als „lebensrettend“ ein. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation starben in einer ugandischen Gemeinde jährlich etwa 30 Frauen während der Geburt, und nach einem Jahr Einsatz eines Fahrrad-Krankenwagens waren es keine mehr. Eine andere Studie ergab, dass ein Zambulance alle neun Tage, die er im Einsatz ist, ein Leben rettet.
Solche Zahlen sind nicht schwer zu glauben, wenn man bedenkt, dass eine 2,5 km (1,55 Meilen) lange Fahrt, die mit dem Ochsenkarren zwei bis drei Stunden dauerte, jetzt angeblich 30 Minuten mit dem Zambulance dauert. Es gibt einige Einschränkungen für die Technologie, nämlich steile Hügel und schlammige Straßen. Mit den aktuellen Fortschritten sowohl bei Elektrofahrrädern als auch bei Solarenergie kann jedoch vielleicht zumindest das Problem des Bergsteigens angegangen werden.
Quelle: Newatlas.com - Übersetzung: DeepL.com