Mein Mann als Ingenieur sorgt mit seinen Konstruktionstipps dafür, dass das Gefährt stabil und leicht ist und nicht zum Panzer mutiert...

Der Unterbau ist ein gekaufter Lastenanhänger, bei dem der Aufbau abmontiert und weggeflext wird. Somit ist das Fahrgestell inklusive Deichsel schon mal vorhanden. Die Wände bestehen aus Betoplanplatten von vier Millimeter Stärke, die ich mit Leisten stabilisiere, um das Ganze leichtgewichtig zu halten. Betoplanplatten sind dünne Siebdruckplatten. Es sind besonders leichte Holzplatten, die im Fahrzeugbau verwendet werden. Ein Fenster muss unbedingt hinein, denn ich brauche innen Tageslicht.


Da ja hauptsächlich meine Harfe damit transportiert werden soll, entscheide ich mich für eine kurze Bauweise, denn je länger der Anhänger wird, desto unpraktischer ist er innerorts.

Zum Übernachten habe ich mir eine praktische Lösung erdacht: die hinteren Türen werden geöffnet, ein Brett für das Fußteil herausgezogen und darüber ein Vor-Zelt gegen Regen aufgebaut. Alles in allem wiegt die Konstruktion 35 Kilogramm, was für einen Hänger vergleichsweise wenig ist. So kann ich ihn auch unmotorisiert ziehen, aber mein Liegerad ist eh elektrisch.

Nach der Fertigstellung errege ich in meinen Heimatstädtchen regelmäßig Aufsehen, wenn ich mit meinem Gespann zu einem Konzert unterwegs bin.
Im Sommer mache ich endlich die ersehnte Probefahrt mit meinem selbstgebauten Fahrrad-Wohnwagen. Am Ammersee verbringe ich einen wunderschönen Badetag und plane meine Übernachtung direkt am See, ohne Zeltvorbau, weil das Wetter es erlaubt.



Bild und Text von https://www.grad60.com/home/fahrrad-wohnwagen-selbst-gebaut